Inhalte

Die Kinder sollen Spaß am Ballsport haben und die Herausforderungen des Spiels kennenlernen. Wir möchten ihrem Nachwuchs nicht nur Spaß an der Bewegung, sondern auch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten. Die Ballakademie will nicht nur Vorbild sein, sondern auch mit Fairplay, Freundlichkeit und Respekt wichtige Grundregeln unserer Gesellschaft und des Sports vermitteln.

In der Ballakademie wird nicht einfach Fußball, Handball, Basketball oder Hockey gespielt. Sondern…

Entwicklung von:

  • Spielerischen Basiskompetenzen
  • Taktischen Basiskompetenzen
  • Koordinativen Basiskompetenzen
  • Technischen Basiskompetenzen

(vgl. Roth & Kröger. 2011)

 

Spielerische Basiskompetenzen:

Darunter versteht man die allgemeinen sportartunspezifischen Faktoren der Spielfähigkeit z.B. Gewandtheit oder Ausdauer. Folgende Lehrsätze sollen als Grundlage dienen:

  • Vom Allgemeinen zum Spezifischen
  • Prinzip der Entwicklungsgemäßheit

Taktische Basiskompetenzen:

Die Spielintelligenz (= konvergentes taktisches Denken) und die spielerische Kreativität (=divergentes taktisches Denken) werden entwickelt. Der Gegner soll in bestimmten Spielsituationen durch situationsgemäßes Handeln überrascht werden. Die spielerische Kreativität wird an folgenden Komponenten gemessen:

  • Flüssigkeit
  • Flexibilität und
  • Originalität

In der Kindheit bestehen die besten Voraussetzungen der Entwicklung der spielerischen Kreativität. Diese Zeit wird als eine sensible Phase für Aufmerksamkeits- und komplexe Informationsverarbeitungsfähigkeiten angesehen, die einen bestimmenden Faktor für kreatives taktisches Handeln darstellt (vgl. Roth & Kröger, 2011).

Koordinative Basiskompetenzen:

Diese sind die Grundlage für Bewegungshandlungen. Wer gut ausgebildete koordinative Fähigkeiten besitzt, der tut sich leichter beim Erlernen von neuen motorischen Fertigkeiten, beim Kontrollieren dieser Fertigkeiten und beim zielgerichteten und situationsangemessenen Variieren dieser Fertigkeiten (vgl. Roth & Kröger). Die Phase vor der Pubertät ist wiederum eine sensible Phase, in der die koordinativen Fähigkeiten besonders trainiert werden können.

Technische Basiskompetenzen:

Laut Roth und Roth (2009) ermöglicht das Grundschulalter sehr gute Voraussetzungen, um die jeweiligen Techniken zu erlernen und anzuwenden. Einzelne Bewegungen/ Techniken können in unterschiedlichen Sportarten verwendet bzw. übertragen werden.

Vom Allrounder zum Spezialisten

Während des Übungsbetriebes gilt das Prinzip der Vielseitigkeit und das Prinzip des freien bzw. unangeleiteten Lernens. Basierend auf diesen beiden methodischen Grundsätzen hebt sich die Ballakademie von traditionelleren Vermittlungsverfahren ab. Die meisten Spiele und Übungen werden sowohl mit der Hand, dem Fuß als auch dem Schläger ausgeführt. Dies garantiert ein breites Erfahrungsspektrum und hat viele Vorteile. Zahlreiche Studien belegen, dass Kinder langfristig weitaus größere motorische und taktische Lernfortschritte machen, als es diesen bei einer spezifischen Ausbildung möglich ist.

“Freies Spielen macht den Meister!” Unangeleitetes „Spielen lassen“ beruht auf der Erkenntnis, dass Menschen lernen können, ohne sich ausdrücklich darum zu bemühen und ohne zu wissen, dass diese gerade lernen. Gerade Kinder eignen sich Wissensbestände und Können intuitiv, unbewusst, spielerisch-beiläufig an. Man spricht in der Wissenschaft vom impliziten Lernen (vgl. Roth & Kröger, 2011).